Wir wollen eine Mobilität, die das Klima schont, die leiser und gesünder ist und die den Verkehr unabhängig von fossilen Brennstoffen macht. Wir wollen die Alternativen zum Auto attraktiver machen, so dass immer mehr in Berlin freiwillig Rad fahren, öffentlichen Nahverkehr nutzen oder zu Fuß gehen. So bleibt auf den Straßen mehr Platz für die, die auf ihr Auto angewiesen sind.
Harald Moritz, MdA: „Die Grünen-Fraktion begrüßt, dass die Verkehrssenatorin mit dem vorliegenden Entwurf des Luftreinhalteplans den Schutz von Säuglingen, Kranken und alten Menschen vor giftigen Stickoxiden sicherstellt und das Urteil des Verwaltungsgerichts umgesetzt. Mit der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung schaffen wir einen weiteren Anreiz auf Rad, Bus und Bahn umzusteigen und Autoverkehr zu vermeiden. Fahrverbote werden auf ein Minimum reduziert und wären gänzlich vermeidbar, wenn Autoindustrie und Bundesregierung unverzüglich für Hardwarenachrüstungen sorgen würden.“
Hintergrund: Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima stellt heute den Luftreinhalteplan vor. Im Wesentlichen wird mit der Umsetzung von vier Maßnahmen für bessere Luft und die Erfüllung des Verwaltungsgerichtsurteils gesorgt:
1. Endlich wird die Parkraumbewirtschaftung, wie es schon der Koalitionsvertrag vorsieht, in der Innenstadt deutlich ausgeweitet und die Parkgebühren auf 3 Euro in der Stunde erhöht. Damit wird das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt spürbar sinken und damit auch der Schadstoffausstoß.
2. Die Tempo 30 Strecken auf belasteten Hauptstraßen werden erweitert.
3. Bei den Berliner Kommunalfahrzeuge wird die Hardware-Nachrüstung für ältere Dieselfahrzeuge weitergeführt bzw. es werden neue Euro VI- oder Elektrofahrzeuge angeschafft.
4. Auf den Straßenabschnitten für die das Verwaltungsgericht Fahrverbote erlassen hat werden diese bis Ende Juni für alle Diesel-Fahrzeuge bis zur Euronorm 5 angeordnet.