Die Entwicklung der Verkehrsordnungswidrigkeiten hat mit fast 4 Millionen Vorfällen einen erschreckenden neuen Rekord erreicht – das ergibt eine schriftliche Anfrage von mir (DrS 18/17961). 2016 waren es mit knapp 3,49 Millionen Verstößen noch gut 500.000 weniger. Dieser Trend ist in den Untergliederungen – Verwarngelder, Bußgelder und Fahrverbote gut ablesbar.
Diese Zahlen spiegeln sich natürlich auch in den Verkehrsunfallzahlen bzw. der Verkehrssicherheit wieder. Hier besteht hoher Handlungsbedarf.
Nach den Parkverstößen als unangefochtenem Spitzenreiter der Ordungswidrigkeiten folgen Geschwindigkeitsverstöße mit einer Zunahme um 150.000 im Vergleich zu 2016. Auch erfasste Rotlichtverstöße steigen kontinuierlich an. Waren es 2016 noch 49.400 Vorfälle, stieg deren Anzahl 2018 auf 62.400.
Allein durch die 19 stationären Überwachungsanlagen, die 2018 in Betrieb waren, wurde gut ein Viertel aller Geschindigkeitsverstöße festgestellt. Gerade die aller Orten feststellbaren Rotlichverstöße werden meist nur durch diese stationären Anlagen erfasst: 2018 waren es rund zwei Drittel (!) aller Rotlichtverstöße an diesen 19 Standorten.
Wie sich diese Zahlen verändert hätten, wenn die 10 zusätzlichen stationären Überwachungsanlagen, die 2018 installiert wurden auch in Betrieb gewesen wären, bleibt Spekulation. Denn dazu hätten sie auch einen Stromanschluss gebraucht (DrS 18/17962)! Dit is Berlin!
In Drs. 18/10296 und 18/13251 sind die Zahlen von 2016 und 2017 zu finden.