Berlin ist an vielen Orten zu laut und Lärm macht krank. Damit sind jedoch weniger die Festivals und Clubs der Stadt gemeint, sondern vor allem die Belastung mit Verkehrslärm. Sie ist nach wie vor hoch. Das zeigen die Ergebnisse der Lärmkartierung 2017, die die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz vorgelegt hat. Rund 400.000 Berlinerinnen und Berliner müssen vor allem nachts zu viel Lärm ertragen. Davon entfallen alleine 340.000 Betroffene auf den Straßenverkehr. Zu viel Lärm bedeutet, wenn in der Zeit von 22 bis 6 Uhr ein Dauerpegel von 55 Dezibel überschritten wird. Dies ist vor allem entlang der Stadtautobahn und den Hauptverkehrsstraßen der Fall. Hinzu kommen die Belastungen durch Fluglärm für hunderttausende Anwohner*innen der Flughäfen Tegel und Schönefeld.
Hier müssen wir unser Engagement verstärken. Einen ersten Schritt haben wir in den laufenden Haushaltsverhandlungen gemacht. Für die Anwohner*innen von Hauptverkehrsstraßen haben wir die Mittel für schallschützende Fenster um 150.000 Euro auf 900.000 Euro aufgestockt. Und im Bereich des Flughafens Tegel sind Mittel berücksichtigt worden, um die Lärmschutzbereiche festzulegen. Im nächsten Jahr wird dann der Lärmaktionsplan aktualisiert, um weitere Maßnahmen festzulegen. Hierbei sollen auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden. Denn zu viel Krach muss auch in einer Großstadt niemand hinnehmen.
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