Tariferhöhung des VBB

Auf seiner heutigen Sitzung hat der Aufsichtsrat des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) eine 3,3%ige Tariferhöhung der Fahrpreise für den VBB zum 1.1.2020 beschlossen. Wegen der gestiegenen Personalausgaben für die Verkehrsunternehmen war eine moderate Fahrpreiserhöhung nicht mehr zu vermeiden. Die letzte Erhöhung gab es zum 1.1.2017.

Die Erhöhungen konzentrieren sich auf Einzelfahrscheine und Tageskarten. Alle Berliner Stammkunden konnten von der Erhöhung ausgenommen werden, denn alle Abo-Preise bleiben stabil, egal ob monatliche oder jährliche Abbuchung. Auch das 65plus-Abo, Schüler-, Azubi- und Firmenticket und sowie die Vier-Fahrten-Karte konnten stabil gehalten werden.

Die AG Tarife hat zudem in Vorbereitung der Aufsichtsratssitzung beschlossen, im nächsten Jahr den Aufbau einer dritten Finanzierungssäule für den ÖPNV auf den Weg zu bringen. Hiermit ist die Grundlage für eine Tarifreform gelegt.

Hintergrund

Seit der Wahl 2016 hat sich Vieles in Berlin bereits zum Guten entwickelt. Unter Rot-Rot-Grün haben wir nicht nur sämtliche Preise des VBB stabil halten können, sondern mit der Preissenkung des Sozialtickets sowie der Ausweitung seines Berechtigtenkreises für eine Vielzahl der Berlinerinnen und Berliner sogar eine spürbare Verbesserung herbeiführen können. Auch das kostenlose Schüler*innen-Ticket, ein 365-Euro Ticket für Azubis und die Vergünstigung des Jobtickets bedeuten eine Verbesserung für Hunderttausende und sind ein wichtiger grüner Erfolg.

Wir haben außerdem mit dem Nahverkehrsplan 2019-23 eine beispiellose Trendwende beim öffentlichen Personennahverkehr eingeleitet und werden in den nächsten 15 Jahren über 28 Milliarden Euro in den ÖPNV investieren.

Bei all diesen Fortschritten und Entlastungen der Bürgerinnen und Bürger haben wir dabei auch die Beschäftigten nicht vergessen. Die spürbaren Gehaltsanpassungen der 14.500 Mitarbeiter*innen der BVG waren eine richtige und notwendige Investition in die Zukunft der Berliner Verkehrswende, die die BVG jährlich 100 Mio. Euro kostet.

Berlin steht zum VBB

Um diese Verbesserungen ‒ und all jene, die noch folgen werden ̶ auf ein finanziell sicheres Fundament zu stellen und mit dem Land Brandenburg auch unseren Partner dabei zuverlässig und vertrauensvoll mit einzubeziehen, und um die für die Verkehrsunternehmen in den letzten Jahren gestiegenen Kosten auszugleichen, hat sich Berlin dazu entschieden, einer Erhöhung der VBB-Tarife um durchschnittlich 3,3% zum 1.1.2020 zuzustimmen.

Wichtig war uns von Anfang an, Stammkund*innen des VBB dabei so wenig zu belasten wie möglich. Durch den Erhalt der Abo-Preise im Tarifgebiet AB ist uns dies in vollem Umfang gelungen. Auch die 4-Fahrten-Karte AB sowie das 65plus-Abo bleiben ebenso stabil wie Schüler-, Azubi- und Firmenticket. Für Abo AB Kund*innen gibt es nach 20 Uhr in Zukunft die Möglichkeit zur Wahl zwischen Personen- oder Fahrradmitnahme.

Die Änderungen im Überblick lauten konkret:

  • Die 4-Fahrten-Karte AB bleibt stabil bei 9,00 €
  • Das VBB-Abo 65plus bleibt stabil bei 612 €/Jahr
  • Das Jahres-Abo AB bleibt stabil
  • Schüler-, Azubi- und Firmenticket bleiben stabil
  • Monatsticket AB: von 81 auf 84 €, Fahrradmitnahme ab 20 Uhr an allen Tagen statt Personenmitnahme möglich
  • Einzelticket: von 2,80 auf 2,90 € (Vergleich: Hamburg und München bei über drei Euro)
  • Kurzstrecke: von 1,70 auf 1,90 €
  • Tageskarte: von 7,00 auf 8,60 €

Wie geht es weiter

Die Berliner AG Tarife hat nach langer Diskussion dieser 3,3%igen Tariferhöhung zugestimmt. Es wurden bereits Verbesserungen im Tarifgefüge erreicht, wie zum Beispiel beim Sozialticket, Schüler-, Azubi- und Firmenticket. Zudem sind die Personalkosten der Verkehrsunternehmen deutlich gestiegen.

Die AG Tarife hat gleichzeitig beschlossen, im nächsten Jahr den Aufbau einer dritten Finanzierungssäule für den ÖPNV auf den Weg zu bringen, um nicht jährlich über Tarifsteigerungen beraten zu müssen und die finanziellen Belastungen auf alle Nutznießer*innen des ÖPNV zu verteilen.

Wir Bündnisgrüne sehen weiterhin unser Konzept einer solidarischen Umlagefinanzierung für den ÖPNV, die Bärenkarte, als Ziel unserer Bemühungen.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Hintergrundinformationen, ÖPNV, Pressemitteilungen abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.