Aktuellen Meldungen zur Lage auf der BER-Terminal-Baustelle lassen die Wahrscheinlichkeit steigen, dass auch das noch unter dem GF Mehdorn erstellte „Terminband“ (2.Hj. 2017) zur Eröffnung des BER nicht mehr zu halten sein wird. Schon die Insolvenz von Imtech die für Teilbereiche der Haustechnik verantwortlich ist hat zu Verzögerungen im Bauablauf gesorgt. Sollte die Bezahlung der Imtech-Mitarbeiter über den Oktober 2015 hinaus nicht gesichert werden, wird die Bauverzögerung sicher noch wesentlich größer werden.
Der Zustand des Terminal muss endlich in einem Gutachten von unabhängigen Fachleuten geprüft werden, ob eine Fertigstellung möglich und wirtschaftlich tragfähig ist oder ob das Terminal neu gebaut werden muss. Es ist dann eine verantwortbare Entscheidung zum weiteren Umgang möglich. Ganz klar aber ist, dass Erweiterungen in dieser Situation nicht das Thema sein können. Erst Fertigstellen, dann kann man über weitere Schritte entscheiden.
Muss die Eröffung nochmals verschoben, wird die Nachrüstung des Lärmschutzes für den innerstädtischen Flughafen Tegel immer wahrscheinlicher. Schon das „Terminband“ zur Eröffnung geht ja über den Juni 2017 (dem Ende der Ausnahmeregelung aus dem Fluglärmgesetz für Tegel) hinaus, weshalb wir für eine begrenzte Übergangsfrist eine „Lärmrente“ als Entschädigung für die Betroffen fordern. Sollte es allerdings weitere Verzögerungen geben muss der bauliche Schallschutz nachgerüstet werden. Die Kosten dafür sind z.Z. nicht bezifferbar, werden aber die Flughafengesellschaft zusätzlich stark belasten.