Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher, und Andreas Otto, Sprecher für Bauen und Wohnen, sagen mit Blick auf die Sitzung des BER-Untersuchungsausschusses:
Der Zeuge Knut Nell, Chef der Bauüberwachung der pgBBI, überraschte heute mit der
Aussage, dass ihm eine grob fehlerhafte Belegung von Kabeltrassen im Terminal des
Flughafens nicht bekannt sei. Auch eine irgendwie geartete Instruktion an die Elektrofirmen, alle Leitungen erst einmal irgendwie hineinzuwerfen und nach der Eröffnung neu zu ordnen, sei ihm nicht bekannt. Diese Aussage widerspricht den von der
Flughafengesellschaft verbreiteten Informationen, dass falsch und überbelegte Kabeltrassen ein technischer Hauptmangel des Terminals seien.
Der Ausschuss wird klären müssen, ob die Aussage von Herrn Nell der Wahrheit entspricht oder eine Schutzbehauptung angesichts eigener Fehler ist.
Außerdem lastete der Zeuge der Flughafengesellschaft (FBB) an, Baufirmen nicht genügend zur Auftragserfüllung gedrängt zu haben. So seien lange Zeit zu wenige Bauarbeiter auf der Baustelle gewesen, ohne das die FBB dagegen etwas unternommen habe. Für die daraus resultierenden Terminprobleme hätte die FBB die Verantwortung.
Deutlich wurde in der Befragung, wie zuvor ebenso bei den Zeugen Korkhaus, Nozon oder
Paap, dass die Gebäudetechnik zumindest bis 2011 als ein Thema unter vielen behandelt
wurde und nicht als die zentrale Hürde für eine Eröffnung des BER im Juni 2012.