Näher dran, als bisher zugegeben – wusste Schwarz mehr vom BER-Desaster?

Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher, und Andreas Otto, baupolitischer Sprecher und Obmann im Untersuchungsausschuss, sagen mit Blick auf die Sitzung des BER-Untersuchungsausschusses und die Befragung des Ex-Geschäftsführers Rainer Schwarz:

Der ehemalige Geschäftsführer Schwarz war wesentlich stärker mit den Problemen der BER-Baustelle vertraut, als bisher zugegeben. In einer Runde der wichtigsten leitenden Mitarbeiter im Rahmen des Inbetriebnahmeprozesses traf er sich ab März 2012 fast täglich unter anderem mit dem obersten Bauleiter der Flughafengesellschaft, Herrn Korkhaus. Auch mit dem Landrat, der als Dienstherr für die Baugenehmigungsbehörde verantwortlich ist, hatte er zu tun. All das deutet darauf hin, dass Schwarz die technischen, finanziellen und terminlichen Probleme am BER sehr wohl kannte – anders als bislang behauptet.

Ein weiterer Widerspruch trat zutage, als der Zeuge die Entscheidung und Verantwortung für die Entlassung des Generalplaners dem Aufsichtsrat zuordnete. Im Gegensatz dazu hatte der Regierende Bürgermeister Wowereit behauptet, dass die Entscheidung auf Vorschlag der Geschäftsführung erfolgt sei.

Schwarz ist gemeinsam mit den Aufsichtsratsmitgliedern und dem technischen Geschäftsführer Körtgen wesentlich für die Kostensteigerungen und Terminverzüge am BER bis Sommer 2012 verantwortlich. Sein Versuch, sich von jeglicher Verantwortung freizustellen, überzeugt nicht.

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