Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher, und Antje Kapek, Fraktionsvorsitzende und stadtentwicklungspolitische Sprecherin, sagen anlässlich des Spatenstichs zur A100-Verlängerung am 8. Mai 2013:
Die Verlängerung der A100 von Neukölln zum Treptower Park bleibt aus unserer Sicht verkehrspolitisch falsch, da sie hohe Kosten verursacht und viele Menschen zu Verlierern macht. Bei dem Projekt werden durch den Verkehr deutlich mehr Menschen be- als entlastet. Die größte Belastung tragen die Anwohnerinnen und Anwohner entlang der neuen Trasse.
Während für den Radwege-Ausbau und die Straßensanierung angeblich Gelder fehlen, finanzieren Senat und Bundesregierung für fast 500 Millionen Euro einen 3,2 Kilometer langen Autobahnabschnitt. Das sind bis zu 156.000 Euro für jeden einzelnen Meter. Damit ist die A100-Verlängerung eines der teuersten Straßenprojekte in Deutschland. Aufkommen müssen dafür die Steuerzahlenden. Nach jetzigem Sachstand wird sich der Bau bis mindestens 2022 hinziehen. Bis dahin sind die Finanzmittel gebunden, obwohl sie für den dringenden Erhalt der Infrastruktur besser eingesetzt wären.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wird sich weiterhin zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern für eine nachhaltige Verkehrspolitik, für einen attraktiveren ÖPNV sowie für mehr Platz für Fahrrad- und Fußverkehr einsetzen.