Gerade in den letzten Monaten ist es wieder sehr deutlich geworden, wie wichtig es ist, auf die Fehler der Vergangenheit hinzuweisen, daraus zu lernen und eine Wiederholung zu verhindern. Am vergangenen Donnerstag, den 22.09.2016, wurden daher im Rahmen einer feierlichen Verlegung zwei weitere Stolpersteine im Kunger-Kiez gesetzt. Das Projekt, welches vom Kölner Künstler Gunter Demnig betreut wird, erinnert an die Schicksale der zahlreichen Opfer des Nationalsozialismus. Mit großem Zuspruch und viel Unterstützung fanden bereits in über 20 Ländern Europas eine Vielzahl von Verlegungen statt.
Als ich die Gelegenheit geboten bekam, mich an diesem Projekt zu beteiligen und einen Teil der Erinnerungsarbeit zu unterstützen, musste ich nicht lange überlegen. Mit den beiden gestifteten Stolpersteinen wird fortan an das jüdische Ehepaar Marie und Louis Sonnenfeld erinnert, welches seine letzte gemeinsame Wohnung in der Karl-Kunger-Str. 4 hatte. Ich freue mich, dass mir die Möglichkeit geboten wurde, ein weiteres Zeichen für ein tolerantes und weltoffenes Berlin zu setzen. Aufgrund der Vielzahl von engagierten Unterstützer*innen und Helfer*innen fand eine bewegende Zeremonie statt, für welche ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken möchte.
Zu diesem Anlass wurde eine Erinnerungsbroschüre erstellt, welche Marie und Louis Sonnenfeld vorstellt und ihr Schicksal näher beleutet. Diese kann jederzeit kostenfrei in meinem Bürger*innen-Büro abgeholt werden.
Ebenfalls können Sie diese, hier online einzusehen.