Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher, und Andreas Otto, baupolitischer Sprecher und Obmann im BER-Untersuchungsausschuss, sagen mit Blick auf die Sitzung des Untersuchungsausschusses und die Befragung des am BER tätigen Beraters Dr. Fretter:
Die mangelhafte Struktur der Flughafengesellschaft war Teil des BER-Problems. So die Erkenntnis aus der Befragung des Zeugen Dr. Fretter, der als Sachverständiger für Bauablaufstörungen ab 2010 für die Geschäftsführung bzw. den technischen Leiter Herrn Korkhaus tätig war.
Der technische Geschäftsführer Dr. Körtgen habe Probleme nicht hören wollen, der Aufsichtsrat zu wenig eigene Erkenntnisse über das Projekt gehabt, und der Projektsteuerer das Projekt zu unkritisch begleitet. Die Terminplanung des Generalplaners war bereits 2010 mangelhaft.
Der Zeuge gab an, bereits im September 2011 im privaten Rahmen leitende Mitarbeiter des BER-Projektes über das zu erwartende Scheitern der Eröffnung im Juni 2012 informiert zu haben. Trotz millionenschwerer „Beschleunigungsmaßnahmen“, die der Aufsichtsrat noch im April beschlossen hatte, sollte er Recht behalten. Die Absage im Mai 2012 sei nicht überraschend gewesen.