Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher, und Andreas Otto, baupolitischer Sprecher und Obmann im Untersuchungsausschuss, sagen mit Blick auf die Sitzung des Untersuchungsausschusses und die Befragung des ehemaligen Geschäftsführers Dr. Manfred Körtgen:
Die Befragung des Zeugen Dr. Körtgen brachte die Erkenntnis, dass er sich auch als Technischer Geschäftsführer nur als Rädchen in einem großen Getriebe sah. Von dem Ergebnis, dass der BER am 4. Mai 2012 nicht eröffnet werden konnte, sei er selbst völlig überrascht gewesen.
Die fortwährenden Änderungen am Bauprojekt auf Wunsch von Kunden des Flughafens und des Sprechers der Geschäftsführung, Prof. Schwarz, hätten zahlreiche Verzögerungen verursacht. Der “Planänderungsstopp” im März 2010 habe nichts gebracht, die Änderungen und Verzögerungen gingen weiter.
Besonders überraschend war die Aussage, dass der Zeuge Körtgen im Mai 2012 ausdrücklich gegen eine Entlassung des Generalplaners pgBBI votiert haben will. Diese Aussage widerspricht bisherigen Erkenntnissen des Untersuchungsausschusses über die Aufsichtsratssitzung vom 16. Mai 2012.
Die Befragung des Zeugen Körtgen legt den Schluss nahe, dass selbst die leitenden Mitarbeiter der Flughafengesellschaft im Jahr 2012 keinerlei persönlichen Bezug zum Gelingen des Projektes hatten.