Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher, sagt zur Übernahmebesichtigung der Kleingärten in der Beermannstraße die für die A100-Verlängerung weichen sollen:
Heute wurden die 21 Kleingärten in der Beermannstraße die für den Bau der A100-Verlängerung platt gemacht werden vom Noch-Eigentümer, der Eisenbahn-Landwirtschaft, und Pächtern zur Übergabe an die Senatsverwaltung besichtigt. Einige Pächter haben frustriert die Gärten und Lauben abgegeben, andere kämpfen noch um bessere Entschädigung und ihnen entstandene Kosten durch die bevorstehende Räumung. Die Kleingärten sollen Anfang Dezember vollständig übergeben werden.
Anfängliche Diskussionen über die Teilnahme der Öffentlichkeit bei dieser Begehung wurde dann zu Gunsten der Teilnahme der Medienvertreter entschieden. Die Senatsverwaltung war hierbei noch Zaungast und machte keinerlei finanzielle Zusagen für höhere Entschädigungen oder Kostenübernahmen. Dabei geht es im Verhältnis zu den Kosten der Autobahnverlängerung von fast einer halben Milliarde Euro bei den Entschädigungen nur um Peanuts.
Von einem sozialverträglichen und mitmenschlichem Umgang mit den vom Betonungetüm A100 betroffenen Menschen war leider bisher nichts zu spüren, von möglichen freiwillige Umplanungen oder finanziellem Entgegenkommen keine Spur. Meiner Bitte nach Entkriminalisierung der Proteste durch Zurücknahme der Strafanträge wegen Hausfriedensbruch bei der Räumung in der Neuköllnischen Allee ist Senator Müller leider nicht nachgekommen
Damit zeigt der kommende Regierende Bürgermeister, dass er dieses unsinnige und kostspielige Prestigeobjekt mit aller Macht durchsetzen will und sich von berechtigten Forderungen Betroffener nicht beeindrucken lässt.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern den noch Senator Müller auf, auf die Betroffenen zuzugehen und eine Verständigung zu suchen, besser wäre es natürlich auf diese unsinnige A100- Verlängerung zu verzichten.