Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher und Andreas Otto, Sprecher für Bauen und Wohnen, sagen mit Blick auf die Sitzung des BER-Untersuchungsausschusses am 20.09.:
Die heutige Befragung des Mitglieds des Aufsichtsrats der Flughafengesellschaft, Michael
Zehden, hat abermals ergeben, dass die Zusammensetzung des Aufsichtsrats ganz offensichtlich nicht zum Controlling eines solchen Bau- und Infrastrukturprojektes geeignet war und ist.
Auch heute hörte man wieder: Der Aufsichtsrat hat nichts von Problemen mit der Eröffnung 2012 bemerkt. Als Plan B bei Brandschutzproblemen sei dem Aufsichtsrat die sogenannte Mensch-Maschine-Schnittstelle mit den 700 Arbeitskräften an den Türen und Schaltern plausibel präsentiert worden. Alle, die dem Aufsichtsrat berichtet haben, hätten Informationen über das Bauprojekt BER frisiert vorgetragen. Gemerkt habe das in dem Gremium selber niemand.
Offensichtlich haben die Mitglieder des Aufsichtsrats den Berichten von Geschäftsführung und Projektsteuerern glauben wollen, diese wurden nicht hinterfragt. Über ein Jahr nach der ausgefallenen Eröffnung des BER liegt heute weder ein Zeit- noch ein Kostenplan zur Fertigstellung von BER vor. Stattdessen lässt der Aufsichtsrat einen Hahnenkampf in der Geschäftsführung zu und lässt die Dinge aus dem Ruder laufen. Das Organisations-versagen geht weiter und die SteuerzahlerInnen zahlen dafür: Jeden Monat 35 Millionen Euro.