Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher, und Andreas Otto, Sprecher für Bauen und Wohnen, sagen mit Blick auf die Sitzung des BER-Untersuchungsausschusses und die Aussage des Senators a. D. Harald Wolf am 15.11.:
Der Senator a. D. Harald Wolf hat heute dargestellt, dass Aufsichtsratsarbeit auch anders
geht. Als Aufsichtsratsvorsitzender bei den Anstalten Öffentlichen Rechts (Wasserbetriebe
u.a.) habe er ein spezielles Büros mit managementerfahrenen Fachleuten unterhalten, die
ihn als Vorsitzenden beraten hätten. Dadurch seien Probleme besser erkannt und gelöst
worden.
Beim Hauptstadtflughafen BER gab es ein solches Experten-Büro für den
Aufsichtsratsvorsitzenden zu keiner Zeit. Statt Expertise von Außen einzuholen, verließ sich der BER-Aufsichtsrat lieber auf das, was die Geschäftsführung des Flughafens und weitere Projektbeteiligte ihm sagten. Wie wir nun sehen: Das hat nicht gereicht. Der
Eröffnungstermin musste mehrfach abgesagt werden, ein neues Datum fehlt bis heute.
Einen Zeitverzug von acht Wochen bei der Technik des Terminals im Juni 2011 und sich
häufende Kostensteigerungen sah der Zeuge in seiner Erinnerung als Problem an. Die Frage einer erneuten Verschiebung habe der Aufsichtsrat sich aber in dem Moment nicht gestellt.