Obdachlosigkeit in Zeiten der Pandemie – jede Spende zählt!

Wir sammeln Spenden für die Arche, das Nachtcafé/Notübernachtung in Alt-Treptow. Weil die Arche räumlich sehr klein ist, können wir allerdings nur die dringlichst benötigten Spenden sammeln.

Wir sammeln: Gut erhaltene, warme Kleidung (auch für Frauen), robuste und warme Schuhe (Größe 39-43), Unterwäsche, Socken, Mützen, Schals und Handschuhe, Schlafsäcke, Rucksäcke, haltbare Lebensmittel, Thermobecher und (kleine) Thermoskannen, übertragbare Fahrscheine (Tageskarten, Einzelfahrscheine oder 4-Fahrten-Karten), Geldspenden.

Sie können die Spenden bei uns im Bürger*innenbüro Harald Moritz, MdA, Karl-Kunger-Straße 68, 12435 Berlin abgeben (Öffnungszeiten stehen auf dem Flyer oben).

Am Abend des 17.12. überbringen wir die Spenden der Arche. Eine Weihnachtsfeier kann dieses Jahr pandemiebedingt nicht stattfinden, doch Weihnachten fällt deswegen nicht aus!

Mich verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit der Arche. Dass ausgerechnet im Jahr des 30-jährigen Bestehen der Arche die Routinen und gewohnten Abläufe von der Pandemie über Board geworfen werden, ist bitter. Das Nachtcafé – Notübernachtung Arche in der Bekenntniskirche in Alt-Treptow war über die vergangenen drei Jahrzehnte beständig für wohnungslose Menschen da. Mitarbeitende der Ache waren ab und an zu Gast in meiner Kiezgesprächsreihe, zuletzt im Februar diesen Jahres, nachzulesen hier

In den letzten Jahren habe ich mit meinem Team und Engagierten aus dem Kreisverband immer im Dezember ein kleines Weihnachtsfest für die Gäste und das Team der Arche ausgerichtet: Festliches vegetarisches Essen, Kulturhighlights aus dem Kiez und kleine, praktische wärmende Geschenke für die Gäste – einen Eindruck aus dem Jahr 2019 gewinnen Sie hier.

Doch dieses Jahr ist alles anders. Schon im März dieses Jahres musste die Arche – wie andere Notunterkünfte auch – vorzeitig schließen. Die wohnungslosen Menschen verloren ihre Übernachtungsmöglichkeit. Der Appell zuhause zu bleiben, war und ist für sie uneinlösbar. Das Arche-Team hat umdisponiert und in der Lockdown-Zeit mit einem Handwagen und warmen Getränken und Essen zu Fuß Aufenthalts- und Schlafstätten der Obdachlosen aufgesucht.

Im Sommer war dann – etwas überraschend – die lang ersehnte Renovierung der Arche-Räume möglich. Dafür habe ich den fehlenden Entsorgungscontainer gespendet.

Als nun am 01.10.2020 die neue Kältehilfe-Saison begann, waren bis zur letzten Sekunde noch viele Dinge zu klären. Nach intensiven Beratungen u.a. mit dem Gesundheitsamt konnte die Arche am gewohnten Tag, dem 01. Oktober wieder mit ihrer Arbeit beginnen. Es gibt nun ein Hygienekonzept, welches vorsieht, dass zehn Personen einen festen Platz in der Arche haben. Es ist also ein anderes Konzept als in den früheren Jahren, der Pandemie verschuldet. Weitere Menschen, die ohne Obdach sind und Schutz suchen, müssen nun woanders fündig werden. Um auch diesen Menschen etwas Hilfe bieten zu können, hat die Arche sich BVG-Karten (für den Fahrtweg zu einer anderen Einrichtung) sowie Thermobecher oder kleine Thermoskannen gewünscht.

Mit Ihrer Hilfe wollen wir die kleine Kleiderkammer sowie die Vorratsschränke der Arche Füllen. Nur weil wir pandemie-bedingt keine Weihnachtsfeier miteinander feiern können, heißt es nicht, dass die Hilfsbedürftigkeit verschwunden ist.

Eigentlich sollte es keine Wohnungslosigkeit geben, doch so lange es kein Recht auf Wohnraum gibt, ist es eine große Erleichterung zu wissen, dass es die Arche gibt. Wir wollen auch dieses Jahr die Arche unterstützen und freuen uns, wenn Sie es auch tun. Denn jede Spende zählt.

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