Untersuchungsausschuss BER: Wusste Sts Bomba mehr?

Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher, und Andreas Otto, Sprecher für Bauen und Wohnen, sagen mit Blick auf die Sitzung des BER-Untersuchungsausschusses und die Befragung des Staatssekretärs und Aufsichtsratsmitglieds Rainer Bomba:

Er will früh gewarnt haben: Staatssekretär Bomba hat im Untersuchungsausschuss ausgesagt, dass er bereits Ende des Jahres 2010 beziehungsweise Anfang 2011 die Probleme mit der Entrauchungsanlage an der BER-Baustelle kannte und ihm aufgrund des Baurückstands klar war, dass die geplante Eröffnung am 3. Juni 2012 nicht stattfinden könnte. In beiden Fällen seien seine Einwände aber in den Aufsichtsratssitzungen vom damaligen Geschäftsführer Schwarz zurückgewiesen worden. So weit – so klar.

Dem widerspricht Bomba aber in der gleichen Befragung: Er sei von Prof. Schwarz bis zur
Absage der Eröffnung im Mai 2012 getäuscht worden. Und das, obwohl er selbst seine
Fachkompetenz als Ingenieur und Kaufmann zu Beginn der Befragung sogar betont hatte.
Er habe dem Geschäftsführer auch vertraut, dass die Entlassung des Generalplaners pgBBI und des Technischen Geschäftsführers für den Fortgang des Bauvorhabens im Grunde kein Problem sei. Diese gilt inzwischen als eine der Ursachen für die weiteren Verzögerungen seit der großen Absage und für die Mehrkosten im drei bis vierstelligen Millionenbereich.

Wie konnte Bomba als Ingenieur und Kaufmann trotz seines Wissens über die Probleme mit der Brandschutzanlage und die Bauverzögerungen von der Geschäftsführung derartig
getäuscht werden? Oder wusste Bomba gar mehr, als er heute zugeben möchte?

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates sieht auch Bomba als verbesserungswürdig –
allerdings habe man keine qualifizierten Leute zu den möglichen Konditionen finden
können.

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