Kiezgespräch “Charta Stadtgrün”

Harald Moritz, MdA mit den Gästen Dr. Turgut Altug, MdA und Christian Hönig vom BUND

Am gestrigen Dienstag Abend trafen sich 25 Personen in meinem Wahlkreisbüro um über die Charta Stadtgrün zu diskutieren. Unsere Fachgäste Dr. Turgut Altug, MdA und Herr Christain Hönig vom BUND stellten uns die Ideen der Charta vor. Als eines der größten Projekte im Grünen Bereich wolle die Charta das Berliner Stadtgrün für die kommenden Generationen absichern, so Dr. Altug. Parks, Grünflächen, Wälder und Gewässer sollen nachhaltig geschützt und in ihrer Funktion erhalten bleiben. Dabei werde immer wieder der Spannungsraum zwischen Wohnungsneubau und der Bewahrung der Lebensqualität durch Freiräume entstehen. Diesem seien klare Regeln zu setzen. Die Mietpreissteigerungen sind nicht nur der Flächenknappheit verschuldet, sondern vor allem auch gezielter Spekulation, gegen die wir vorgehen müssen. Die immer weiter voranschreitende Bodenversiegelung kann hier nicht der Ausweg sein.

Klar ist schon heute, dass die Charta in den Haushaltsverhandlungen mitverhandelt wird. Leider ist die Höhe der finanziellen Zuwendungen noch offen. Als Grundsatzpapier will die Charta bereits bestehende Papiere zu dem Thema weiter unterstützen und – so das Ziel – Rechtssicherheit schaffen. Da wir in Berlin stets auf zwei Ebenen der Verwaltung angewiesen sind, müssen auch hier klare Zuständigkeiten und Regeln geschaffen werden. Kleingärten wollen wir erhalten. Jedoch sind 83% der Kleingärten landeseigene Flächen und damit im Grunde für die Allgemeinheit da. Die Kolonien sind dazu aufgerufen, sich nach außen zu öffnen und mehr Urban Gardening zuzulassen. Damit in Zukunft mehr Berliner*innen die landeseigenen Grünflächen nutzen können und dadurch auch die Wertschätzung der Flächen steigt.

Herr Hönig betonte ausdrücklich die außergewöhnliche Artenvielfalt in Berlin, welche ihren Ursprung in der Teilungsgeschichte der Stadt hat. So sei die Diversität in der Stadt vielerorts bedeutend größer als in den Maiswüsten, die Berlin umzingeln. Diese gilt es zu bewahren, zum Wohle von Mensch und Natur in Berlin.

Ich danke allen anwesenden für die konstruktive Diskussion und den Wissens- und Erfahrungsaustausch! Wir freuen uns, wenn ihr auch bei unseren kommenden Kiezgesprächen wieder dabei seid.

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