Viele Verbesserungen für den ÖPNV – der neue Nahverkehrsplan ist beschlossen!

Der Nahverkehrsplan 2019-2023 ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Verkehrswende in Berlin. Wir investieren rund 28 Milliarden Euro in die Sanierung und den Neubau der Infrastruktur und die Erneuerung der gesamten Fahrzeugflotte des ÖPNV. Mit dichteren Takten, neuen  Linien und neuen Fahrzeugen wird die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs deutlich steigen, der Umstieg vom Auto auf die Öffentlichen wird leichter. Dies gilt auch und gerade in den Außenbezirken, wo in vielen Fällen von einem 20- auf einen 10-Minuten-Takt umgestellt wird. Die Stadt, die Umwelt und die Menschen profitieren so gleichermaßen von einer schnellen, sicheren und sauberen Mobilität.

Die Maßnahmen für Treptow-Köpenick im Nahverkehrsplan 2019-2023 bzw. im ÖPNV-Bedarfsplan bis 2035 im Einzelnen:

Straßenbahn

Bei der Straßenbahn wird es zunächst kurz- und mittelfristig Angebotsverbesserungen geben, also dichtere Takte, längere Betriebszeiten und längere bzw. modernere Fahrzeuge:

  • Linie 27: Verdichtung auf einen 10-Minuten-Takt montags bis freitags während der HVZ und zu den Nachfragespitzen im Studentenverkehr zwischen den Haltestellen Friedrichsfelde Ost und Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ), in Abhängigkeit von der Schaffung einer Kehrmöglichkeit in Friedrichsfelde
  • Linie 60: Verdichtung auf einen 10-Minuten-Takt zwischen Schöneweide und FEZ in der HVZ. Gemeinsam mit der Linie 67 wird damit ein 5-Minuten-Takt zwischen Bahnhof Schöneweide und FEZ gewährleistet
  • Linie 62: Einführung des 10-Minuten-Takts an Samstagen zwischen Bahnhof Köpenick und Wendenschloss
  • Linie 63: Verlängerung an Samstagen im Tagesverkehr bis Rahnsdorfer Straße und perspektivisch bis S-Bahnhof Mahlsdorf (10-Minuten-Takt auf dem gemeinsamen Abschnitt mit Linie 62)
  • Linie 68: Verdichtung auf einen 10-Minuten-Takt im Abschnitt Bahnhof Köpenick – Grünau, abhängig von der Schaffung einer Wendemöglichkeit am S-Bahnhof Grünau für Bahnen aus Fahrtrichtung Norden

Langfristig wird zudem in die Infrastruktur investiert, also Erhalt und Ertüchtigung des bestehenden Netzes, aber auch Neubaumaßnahmen für neue Linien und Betriebshöfe:

  • Neubau Betriebshof Adlershof
  • Neubaustrecke Adlershof II: Verlängerung der M17 von S Schöneweide über Großberliner Damm bis zur Karl-Ziegler-Straße/ Wista (vordringlicher Bedarf, Inbetriebnahme 2021, Kosten: 30 Mio. €)
  • Neubaustrecke M41: Potsdamer Platz – Sonnenallee – Schöneweide (vordringlicher Bedarf, Inbetriebnahme 2035, Kosten: 175 Mio. €)
  • Neubaustrecke M11: Johannisthal – U-Zwickauer Damm – U Johannisthaler Chaussee (dringlicher Bedarf, Inbetriebnahme 2028, Kosten: 50 Mio. €)

Bus

Im Linienbusverkehr wird es ebenfalls dichtere Takte, neue Linien und moderne Fahrzeuge geben. Die Bussen sollen vor allem pünktlicher werden, zum Beispiel durch die Neueinrichtung von Busspuren, Ampel-Vorrangschaltungen etc. Die Busflotte wird bis 2030 emissionsfrei, also auf elektrischen Antrieb umgestellt. Das geht schon in diesem Jahr mit dem 194er Bus los. Außerdem wird die Umstellung auf bzw. die Neueinrichtung von Metro- und Expressbus-Linien geprüft:

  • M60: Rudow – Altglienicke – Adlershof
  • M65: Köpenick – Schöneweide – Treptower Park – Schlesisches Tor – Märkisches Museum – Stadtmitte
  • M94: Hermannplatz – Treptower Park – Ostkreuz – Friedrichsfelde Ost
  • X69: Taktverdichtung auf einen 10-Minuten-Takt im Tagesverkehr
  • Anschluss des BER durch die Linien 163 (von S Schöneweide) und 164 (von S Köpenick)

S-Bahn

  • Neubau S-Bahnhof Blockdammweg (weiterer Bedarf, Inbetriebnahme nach 2035, Kosten 10 Mio. €)
  • Neubau Nahverkehrstangente: Springpfuhl – Grünauer Kreuz (Bau als S-Bahn oder Regionalbahn-Verbindung wird untersucht, Realisierung offen, Kosten ca. 295 Mio. €)

Regionalbahn

  • Neubau Regionalbahnhof Köpenick: Zusätzlicher Halt für den RE1 zur Entlastung der S-Bahn/ schnellere Verbindung in die Innenstadt (vordringlicher Bedarf, Inbetriebnahme 2025, Kosten ca. 10 Mio. €)
  • Neubau Nahverkehrstangente: Springpfuhl – Grünauer Kreuz (Bau als S-Bahn oder Regionalbahn-Verbindung wird untersucht, Realisierung offen, Kosten ca. 295 Mio. €)

Fähren

  • Dauerhafter Weiterbetrieb der F11 (Wilhelmstrand-Baumschulenweg)
  • Einrichtung einer neuen barrierefreien Fährverbindung am Spreetunnel Friedrichshagen
  • Für die Fähre F21 ist in der Laufzeit des NVP zu prüfen, ob die Linienführung bis an das Ende der Großen Krampe verlängert werden kann. Im Bereich Alt-Müggelheim entstünde so eine optimale Verknüpfung mit der Buslinie X69. Erforderlich ist dafür ein entsprechender Anleger in Müggelheim, dieser wäre durch den Bezirk Treptow-Köpenick zu realisieren.

Weitere Informationen gibt es bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.

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