A 100: Erst die Bäume, dann die Menschen

Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher, und Katrin Schmidberger, Sprecherin für
Mieten und soziale Stadt, sagen zur Kündigung der von der A100-Verlängerung
betroffenen Mieterinnen und Mieter in der Beermannstraße:

Gleich den ersten Arbeitstag im neuen Jahr nutzte die Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung, um die Mieterinnen und Mieter der Häuser Beermannstraße 20 und 22 zu kündigen. Obwohl an der A100-Verlängerung wegen der exorbitaten Kosten noch gut acht Jahre lang gebaut werden soll, will der Senat nun mit der Rausschmiss der Mieterinnen und Mieter den Abriss der knapp 100 Wohnungen vorbereiten.

Damit zeigt sich die unsoziale Seite dieses verkehrspolitisch sowie stadt- und
umweltpolitisch kontraproduktiven Prestigeprojekts. Zwar verspricht die Senatsverwaltung beim Umzug behilflich zu sein, aber die MieterInnen verlieren ihr soziales Umfeld und werden in ihrem Kiez keinen adäquaten Ersatz finden. Der Ortsteil Alt-Treptow ist eine begehrte Wohngegend, dementsprechend gibt es kaum freie Wohnungen und die Mieten sind in den letzten Jahren auch hier enorm gestiegen.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert den Senat auf, die unsinnige A100-
Verlängerung zu stoppen. Noch sind keine Millionen Euro in Beton gegossen, noch ist die
Fehlinvestition überschaubar.

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